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Issue 2, July 2009

In der zweiten Ausgabe des ECVET Bulletin wurde die förmliche Annahme des ECVET durch den Europäischen Rat und der Start dieses Instruments auf politischer Ebene anlässlich der von der tschechischen Ratspräsidentschaft organisierten Konferenz über neue europäische Instrumente für die Berufsbildung am 20. Mai 2009 in Prag bekanntgegeben.

Im Leitartikel betonte Helen Clark, Direktorin der Generaldirektion Bildung und Kultur, Lebenslanges Lernen, politische Bereiche und Programm, die Bedeutung der Test- und Pilotphase dafür, dass die Frist, innerhalb derer die Mitgliedstaaten die notwendigen Bedingungen zur Nutzung des ECVET erfüllen sollen und die im Jahre 2012 abläuft, eingehalten wird.

Im Anschluss an diese Anregung zur Einleitung des ECVET wird in dem Bulletin die nationale Initiative zum Test des ECVET in Deutschland (DECVET) kurz vorgestellt. Hauptziel von DECVET ist die Förderung der Anrechnung von Leistungspunkten im Rahmen verschiedener Berufsbildungssysteme in Deutschland, wie z. B. im dualen System, in berufsvorbereitenden Kursen oder in der rein schulischen oder beruflichen Aus- und Fortbildung.

In einem Artikel wird der Ansatz von AEROVET, einem der ECVET-Pilotprojekte, vorgestellt. Im Rahmen dieses Projekts wird getestet, inwieweit ein Ansatz zur Definition von Qualifikationen auf der Grundlage der Bewertung von Arbeitsaufgaben und Arbeitsschritten mit dem Grundsatz anrechenbarer Leistungspunkte, der die Grundlage des ECVET bildet.

Abschließend werden in einem Artikel die Diskussionen bei den zweiten Seminaren über Pilotprojekte zu ECVET-Partnerschaften und zur Nutzung von Lernergebnissen für die Interpretation von Qualifikationen aus verschiedenen Systemen zusammengefasst. Hinsichtlich der Partnerschaften werden zwei Ansätze zur Einbeziehung von Bildungszentren und der für Qualifikationen zuständigen Einrichtungen vorgestellt. Im Hinblick auf den Lernergebnisansatz verdeutlichen die ECVET-Pilotprojekte, wie dieser Ansatz genutzt werden kann, um Qualifikationen aus verschiedenen Systemen zu überbrücken, indem er zum gemeinsamen Nenner einer Vielzahl von Ausbildungsgängen und Lehrplänen wird.